Wissenswertes
Am 25. September 1988 erschien Chapter 1 von Ah! My Goddess in Japan - natürlich unter dem Originaltitel Aa! Megami-sama in der 11. Ausgabe des Anime-Magazins Comic Afternoon aus dem Hause Kodansha (und knapp 11 Monate später, am 23. August 1989, schließlich Manga Vol. 1). Etwa ein Jahr zuvor hatte Erfinder und Zeichner Kosuke Fujishima für einen Zeichenwettbewerb, der sich auf seinen damals aktuellen Manga Taiho Shichauzo (bei uns eher bekannt unter dem Titel You’re Under Arrest!) bezog, ein Manga-Special gezeichnet, in dem die Tokioter Polizistin Natsumi Tsujimoto, eine der beiden Hauptpersonen aus Taiho Shichauzo, zu einer Göttin betet, damit sie selbst diesen Wettbewerb gewinnt und so in den Besitz der tollen Preise kommt. Diese Göttin scheint es Herrn Fujishima angetan zu haben, denn sie wurde zur Vorlage für Belldandy, wobei allerdings nicht zu übersehen ist, dass Miyuki Kobayakawa, Natsumi’s Partnerin und die zweite Hauptperson aus Taiho Shichauzo, ihr ihre hübschen Gesichtszüge verliehen hat. Natsumi hingegen hat mit größter Wahrscheinlichkeit Megumi Morisato vom Aussehen her beeinflusst. Das gilt selbstverständlich nur für die jüngeren Zeichnungen von Taiho Shichauzo, aber seit den ersten Ausgaben haben sich die beiden Polizistinnen recht positiv entwickelt (ganz besonders gilt dies für den Anime).
Zur Zeit sind 33 Bände von Aa! Megami-sama in Japan erhältlich, die sich großer Beliebtheit erfreuen (es gibt mittlerweile jedoch schon weitere Kapitel, die nach wie vor in der monatlich erscheinenden Animezeitschrift Afternoon Magazine veröffentlicht werden - aktuell ist Chapter 215). Daneben existiert eine bilinguale Version in 5 Bänden, d. h. zweisprachig auf Englisch mit japanischer Übersetzung (gedacht für Japaner, die ihre Englischkenntnisse verbessern wollen). Diese Variante hat allerdings nicht nur weniger Chapter pro Band, sondern ist gleichzeitig auch fast doppelt so teuer wie der "normale" Manga. Weiterhin gibt es eine Special-Reihe in 3 Bänden, die einzelne Chapter aus den Manga herausgreift.
Der hiesige Verlag Egmont Manga & Anime (EMA), ehemals unter dem Label FeestComics und später Feest Manga gestartet, hat inzwischen den 31. Band von Oh! My Goddess mit dem Titel Die verbotene Pforte auf deutsch veröffentlicht. Den ersten Manga Oh! My Goddess - Falsch verbunden bekam man bei Einführung zum Schnupperpreis von 6,95 DM, inzwischen kosten die folgenden Ausgaben 5,- Euro. Laut Planung werden alle derzeit in Japan erschienenden Bände umgesetzt.
Der Inhalt der deutschen Version richtet sich nach den japanischen Originalen, weshalb fehlende Kapitel oder gar eine falsche Reihenfolge, wie sie in der US-Variante vorkommen, nicht befürchtet werden müssen. Die Druckqualität hingegen schwankt ein wenig von Ausgabe zu Ausgabe, ist im allgemeinen jedoch (noch) akzeptabel - Probleme scheinen aber gelegentlich vor allem die dunkleren Flächen zu bereiten.
Die Übersetzung, die sich von der französischen Version ableitet, ist ebenso zufriedenstellend, auch wenn es selten einmal hier und da vereinzelt kleine Punkte zu bemängeln gibt (was man durchaus als subjektiv auffassen darf). Der Gesamteindruck ist sehr gut.
Anzumerken wären noch folgende Details bezüglich der deutschen Ausgabe: Band 8 und Band 11 haben ab der 2. Auflage das japanische Original-Cover. Bei Band 18 gab es in der Erstauflage eine kleine Panne beim Buchrücken - es fehlen nämlich die Schriftzüge, die jedoch ab der 2. Auflage wieder vorhanden sein werden. Band 1 hat in seiner 6. Auflage das Titelbild des neuen japanischen Aa! Megami-sama Complete Manga (eine Neuauflage in qualitativ sehr hochwertigem Druck).
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